Was ist eine Zellradschleuse?
Über eine Zellradschleuse kann pulverförmiges Material zwischen verschiedenen Bereichen einer Industrieanlage dosiert werden. Unter einem Bereich versteht man Silos, Trichter, Schneckengetriebe, Filter oder Mischer.
Die Schleuse besteht aus einem Hauptgehäuse, in dem sich der Rotor befindet. Dieser Rotor wird durch eine Stahlwelle auf seiner Achse gehalten. An beiden Seiten des Gehäuses befinden sich Abdeckungen. Das Gehäuse des Rotors und die beiden Abdeckungen sind aus Gusseisen (G20), die Welle ist aus Kohlenstoffstahl gefertigt.
BETRIEBSANLEITUNGEN
Betriebsanleitung Zellradschleusen aus Gusseisen
Betriebsanleitung Zellradschleusen aus Stahl
Betriebsanleitung Absaugarm P30
Einsatz und Anwendungen
Zellradschleusen dienen der Dosierung von pulverförmigen Produkten in Industrieprozessen. Über den Rotor im Schleusenkörper lässt sich eine bestimmte Produktmenge in einer bestimmten Zeit dosieren. Der Rotor ermöglicht zudem die Trennung zweier Anlagenbereiche mit pneumatischer Dichtung. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn unter Druck bzw. Unterdruck stehende Bereiche voneinander getrennt werden müssen.
Die gängigsten Anwendungen finden sich in Industrieanlagen mit Beförderung von pulverförmigen Produkten: unter Silos und Filtern, vor Kesseln und unter Schneckenförderern. Beispiele für pulverförmige Produkte sind Mehl, Thermoplaste (pulverförmige Kunststoffe), Zement, Futtermittel, Ton u.v.a.m.
Zusätzlich zu Zellradschleusen aus Gusseisen werden auch Zellradschleusen aus Stahl mit Rotor einschl. Schaufeln aus verstärktem Gummi gefertigt. Diese Fertigung eignet sich auch für den Holzmarkt. Hier ist das zu dosierende Material nicht abrasiv und weist gelegentlich kleine Stückchen von einigen Zentimetern Länge auf.
Zudem dienen die Zellradschleusen auch dem pneumatischen Horizontal-Transport. In diesem Fall befindet sich im unteren Teil der Schleuse die Anschlussleitung für die pneumatische Förderung.